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Vincenz Sala eröffnet neue Räume in Berlin in der Sigmaringer Str. 23 mit

aufzeichnen…

eine Gruppenausstellung mit Arbeiten von

Richard van der Aa, Fritz Balthaus, Anne-Flore Cabanis, Ursula Döbereiner, Knut Eckstein, Myriam El Haïk, Tobias Eyferth, Hans Hemmert, Jochem Hendricks, Natalia Jaime-Cortez, Lucia Kempkes, Käthe Kruse, Ulla Hahn, Isidore Hibou, Harriet Groß, Hendrik Krawen, Simone Lanzenstiel, Axel Lieber, Markus Linnenbrink, Damien Marchal, Jean-Christophe Norman, Gilles Raynaldy, Jacob Reymond, Tilo Riedel, Marc Rossignol, Christiane Seiffert, Carsten Sievers, Alberto Sorbelli, Barbara Steppe, Pierre Sportolaro, Benedikt Terwiel, Barbara Wille, Peter Wüthrich, Georg Zey

Ausstellung vom 6.10. bis 3.11.2018 in der Sigmaringer Str. 23, 10713 Berlin.

Ausstellungseröffnung am 6.10. von 18 bis 22 Uhr. 

zur Ausstellung:

Die Federtasche der Grundschuljahre bietet mit Stift, Filzer und Schere das Instrumentarium für den Erwerb von Handfertigkeiten, die zu den Grundrechenarten des Weltverstehens und der Weltkonstruktion gehören. Vielleicht darf man sogar die These wagen, dass es beim zeitvertreibenden Spiel, beim Zungen-kauenden, Selbst-versunkenen Einüben solcher Handfertigkeiten zur feinmotorischen Ausdifferenzierung einer auch physiologisch verdrahteten Grammatik des Ausdrucks kommt. Dabei ist natürlich beileibe nicht nur die Hand und die Neurologie der Feinmotorik im Spiel. Und dem Selbst-versunkenen Tun kommt keineswegs das Selbst abhanden. Eher wird es in anderen, vielleicht grundlegenderen Schichten, als sie das herkömmliche Verständnis vom „Selbst“ im Blick hat, konstituiert und mit anderen Weisen des Wissens um sich und die Welt und beider Konstruktion ausgestattet.

 

Die Ausstellung „aufzeichnen …“ unternimmt den Versuch, der Galerie seit langem nahestehende Künstler mit Arbeiten vorzustellen, von denen gelten kann, dass sie jedenfalls auch von diesem Selbst handeln, es entweder explizit thematisieren oder doch zumindest guten Kontakt pflegen. Der Titel mag den Stift in den Mittelpunkt stellen, es bleiben aber Malutensilien und Schere nicht ausgeblendet. Zudem führt das weite Bedeutungsfeld, in dem der Begriff Aufzeichnen operiert, vom Zeichnen selbst, hier insbesondere als Akt, der wie Musik und performance in der Zeit verläuft, zum Aufzeichnen, das in einigen der ausgestellten Arbeiten auch mit dokumentarischem, gelegentlich zugleich erklärendem Impetus auftritt und in diesem Sinne den Akt in der Zeit, das Entstehen der Arbeit aufzeichnet. Dabei mäandert die Ausstellung zu verschiedenen Formen des Aufzeichnens vom Schreiben, über die Notation, bis hin zur Fotographie und zur Kartographie insbesondere zurückgelegter Wege.

 

„aufzeichnen ...“ stellt nicht den Anspruch, ein thematisch kohärentes Programm abzuspielen. Die Ausstellung zeichnet auch den nicht stets geradlinigen Parcours der Galerie nach. Daraus kann keine historisch schlüssige Erzählung werden. Vielmehr eröffnen die ausgestellten Arbeiten Erzählstränge und Narrative, die aneinander anknüpfen, sich vielschichtig nicht zuletzt thematisch überlagern und in ihrer Gesamtheit das Treiben der Galerie über nun schon viele Jahre ausmachen.

Wir freuen uns, dass es am 6. Oktober in Berlin in den neuen Räumen in der Sigmaringer Straße 23 weitergeht.

Hermann-Josef Oechtering

+49 179 91 77 394

hermann.oechtering@vsala.com

Helmut Bauer

+49 176 61 52 20 31

helmut.bauer@vsala.com

Kontakt:

Galerie Vincenz Sala

Sigmaringer Str. 23

10713 Berlin

www.vsala.com

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